Leseprobe zum Artikel "Kette oder Riemen" Heft 2/2002

Vom Ende der 70er Jahre bis Mitte der 90er Jahre galten Steuerketten bei fast allen Normal- und Hochleistungsmotoren als veraltet, zu schwer, zu laut und damit unpraktisch. Statt dessen kamen leichte und billigere Zahnriemenantriebe zunehmend zum Einsatz. Denn diese müssen nicht in den Ölkreislauf integriert werden und belasten außerdem die Lager und Dichtungen von Kurbel- und Nockenwellen wesentlich geringer.

Zwar gibt es auch bei Steuerketten Verschleiß, doch bei steter Wartung und Kontrolle der Kettenläufe und -spannungen, hält die Steuerkette meist länger als der Rest der Maschine. Zahnriemen hingegen gelten von Beginn an als Verschleißteil, dessen Austausch in der Regel zwischen 60 und 120 tkm vorgeschrieben ist. Trotzdem fanden und finden sie bis heute in vielen Motoren weiterhin Verwendung.

Und es gibt Zahnriemensysteme auch als Nachrüstkit für unsere guten alten CIH-Motoren. Doch so langsam denken die Konstrukteure moderner Motoren um und setzen wieder auf Kettenantriebe. (...) Die Nachteile von Steuerketten (hohes Eigengewicht, lauter Antrieb) werden zunehmend durch Materialien wie Titan sowie durch verbesserter Kapselung und optimierter Laufschienen ausgeglichen.

Wer sich also für ein Tuning von Opel-Motoren mit Riemenantrieb (2,0-ltr.-DOHC-16V aus Kadett-E, 2,2-ltr.-16V aus Omega-B usw.) interessiert, sollte sich schon mal nach Umrüstkits bei den Tunern umsehen. (...)

Tipps für Fahrer getunter CIH-Motoren mit Kettenantrieb finden sich ebenfalls im Artikel "Kette oder Riemen".

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