Nicht nur der Manta auf den Straßen scheint langsam aber sicher auszusterben, sondern leider auch sein Namensgeber aus dem Ozean.
An der 1.000 Kilometer langen Küste des Golfs von Kalifornien spricht man daher seit geraumer Zeit vom "Mantakilling".
Selbst in der unter Fachleuten berühmten "Manta-Allee" findet man schon heute keinen einzigen der Teufelsrochen mehr. An der kalifornischen Golf-Küste haben in den vergangenen acht Jahren mexikanische Fischer etwa 3.000 Mantas getötet und damit fast die gesamte Population ausgerottet. Und das alles nur, weil in Japan und China getrocknete Mantaflossen als potenzsteigernd und delikat gelten. Für eine Suppe aus Mantaflossen zahlt der Hongkonger "Schlappschwanz" dann auch gerne bis zu 200 DM. Aber nicht nur die offenbar erektionsschwachen Asiaten, sondern auch die durch alle Menschen verursachten Umwelteinflüsse tun ihr Übriges.
So trifft man den sieben Meter breiten und vierzig Zentner schweren planktonfressenden Manta selbst in den Riffen der Südsee-Insel Bora Bora (sein einstiges Paradies) nicht mehr an. Als Folge des Ozon-Lochs sind die UV-B-Strahlen der Sonne zur tödlichen Bedrohung für das Plankton geworden. Die Mantas finden also keine Nahrung mehr und sterben (hungern) aus.
Nicht nur wir, sondern besonders die Taucher schätzen diesen Hochseebewohner, der sich hauptsächlich zwischen der Wasseroberfläche und etwa 30 Metern Tiefe aufhält.
Der Teufelsrochen hat an den Seiten seines Kopfes zwei einrollbare Lappen, mit denen er das planktonhaltige Wasser in sein aufgeblähtes Maul schaufelt. Das eiweisshaltige Plankton wird dann von einer Art Reuse (siehe Foto, unten) in den Kiemen herausgefiltert.
Neben dem großen Teufelsrochen gibt es den Manta auch noch im 'Miniformat': Den "Manta Mobulas", der in grossen Schwärmen auftritt.
Auch wenn uns diese Tatsache nicht direkt betrifft, halte ich diese unerfreuliche Nachricht für mitteilenswert, denn schließlich sollte uns der Namensgeber unserer Fahrzeuge nicht völlig egal sein.
Eine Dokumentation ("Der letzte Manta") über den bedrohten Meeresriesen lief am 19.12.1996 im WDR-Fernsehen.
© by Ulrich Dickmann, 2000